Schulprojekt : "Die Schönheit des Al­ters - Ein Leben im Portrait"

 

Schüler zeigen Schönheit des Alters - Ausstellung in der Sparkasse Straubing - Portraits sind noch bis Ende Juni zu sehen


 

Ein Ge­sicht mit Lebensspuren ist schön", darin sind sich die Schüler der Klas­se M 7 der Mittelschule Mitterfels­-Haselbach einig. Gemeinsam mit den Bewohnern des BRK-Seniorenzentrums Mitterfels haben sie an dem Projekt "Die Schönheit des Al­ters - Ein Leben im Portrait" gear­beitet. Am Donnerstagabend wurde die Ausstellung mit den Bildern vieler interessanter Gesichter und den dazugehörigen Lebensläufen in der Straubinger Sparkasse eröffnet. Sie wird bis Ende Juni in der Kun­denhalle der Sparkasse zu sehen sein.

Klassleiterin Irmengard Hofmann freute sich, dass so viele Besucher zur Ausstellungseröffnung in den Sparkassensaal gekommen waren. "Das tut den Kindern gut und moti­viert sie", betonte sie. Bei dem Pro­jekt hatte jeder Schüler einen Part­ner aus dem Seniorenzentrum ge­lost. Gemeinsam mit dem Partner wurden dann die jeweiligen Lebens­läufe erarbeitet und Portraitaufnah­men angefertigt, die in der Ausstellung gegenübergestellt werden. Durch dieses Biografie-Projekt soll­ten unter anderem Berührungsängs­te zwischen den Generationen abge­baut werden und Achtung und Re­spekt vor der Lebensleistung alter Menschen vermittelt werden, er­klärt Hofmann.


Woher die Idee?

Die Frage "Wie fing diese wun­derbare Geschichte zwischen Jung und Alt überhaupt an?" ließ die Lehrerin anschließend die Schüler mit Hilfe einer Power-Point-Präsentati­on selbst beantworten: Begonnen habe alles damit, dass die Klasse im vergangenen Jahr nicht laut und deutlich lesen wollte. Daraufhin be­suchten die Schüler das Senioren­zentrum und lasen den Bewohnern Adventsgeschichten vor. Die Senio­ren und Betreuer des Seniorenzent­rums seien davon begeistert gewe­sen. Und so überlegte sich die Klass­leiterin, durch das Biografie-Projekt weiterhin Besuche im Seniorenzent­rum in den Unterricht der Klasse einzubauen.

Wichtig sei ihr dabei gewesen, dass die Schüler durch das Arbeiten mit den Senioren an "Erfahrungen, Einfühlungsvermögen und Takt" dazugewinnen konnten. Lebens­weisheiten seien bei den Treffen von Alt an Jung weitergegeben, Vorur­teile abgebaut worden, sagt Hof­mann. Die Schüler haben Abwechs­lung in den Alltag der Heimbewoh­ner gebracht und dabei die Schön­heit des Alters entdeckt und festge­halten. "Beim Betrachten der Por­traits spürt man, dass zwischen den Partnern Beziehungen aufgebaut wurden".

Gesicht als Spiegel

Zu der Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag waren neben den Se­nioren und den Schülern der Klasse M 7 auch viele Ehrengäste gekom­men. "Mit 50 hat jeder das Gesicht, das er verdient", sagte Hans Loh­meier, dritter Bürgermeister der Stadt Straubing. Das habe schon George Orwell gewusst. Denn die Ereignisse des Lebens spiegelten sich im Gesicht wider. Sowohl Freude, Sorgen, Gifte, wie Alkohol und Nikotin - die dem Körper im Laufe der Jahre zugeführt wurden - als auch Charakterzüge hinterließen ih­re Spuren. Zur Klassenlehrerin Ir­mengard Hofmann gewandt sagte er: "Sie sind auf dem richtigen Weg." Durch die Beschäftigung der Kinder mit dem Alter lernten sie auch, es zu achten.

Stellvertretender Vorstandsvor­sitzender der Sparkasse, Martin Kreuzer, wies darauf hin, dass diese völlig neuartige Ausstellung in den kommenden Wochen in der gut be­suchten Kundenhalle von vielen be­sichtigt werden könne. Er sehe sie als eine Art "Integrationsprojekt" , bei dem Alt und Jung miteinander verknüpft werden sollen.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Seniorin Eri­ka Uekermann und der Schülerin Cathrin Mauritz am Klavier. An­schließend sorgte das Sparkassen­team noch für einen Imbiss in der Kundenhalle. Im Juli wollen die Schüler die Senioren dann das nächste Mal besuchen und mit ihnen singen und tanzen.

Bericht und Bild : -sek- (SR-Tagblatt, 11.6.2011)

 

 

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