Tag der offenen Gartentür

Die Mitterfelser haben ihre Gärten geöffnet

Am Sonntag stand die Marktgemeinde Mitterfels ganz im Zeichen des Gartens. Zahlreiche Besucher hatten sich zum „Tag der offenen Gartentür“ eingefunden und spazierten in Gruppen durch acht Gärten, die sich nach dem leichten, nächtlichen Regen in üppiger Pracht zeigten.

Veranstalter war der Obst- und Gartenbauverein Mitterfels in Zusammenarbeit mit der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt in Straubing. „Da jeder Garten auch Freiraum für den Einzelnen ist, den er nach ganz persönlichen Vorstellungen gestaltet, bietet sich den Besuchern eine gestalterische Vielfalt zur Betrachtung an“, betonte stellvertretender Landrat Ferry Eckl bei der offiziellen Eröffnung im Mitterfelser Burggarten.

In Mitterfels war eine große Vielfalt an Gartengestaltung geboten. Da gibt es einen Apothekengarten mit Heilkräutern, einen Hanggarten direkt am Wald mit Gartenteich und selbst gebauten Windspielen, einen Nutz- und Freizeitgarten mit mehreren Freisitzen, einen Naturgarten mit Schwimmteich und wilden Ecken, einen Hausgarten mit altem Ginkgobaum und den Burggarten, der zu jeder Jahreszeit ein anderes Gesicht zeigt.

Zum Abschluss traf man sich im vereinseigenen Obstlehrgarten im Ortsteil Weingarten zu einem gemütlichen Kaffeetrinken und Erfahrungsaustausch. Neben dem umfangreichen Kuchenbuffet gab es unter anderem auch frisch gebackenes Brot aus dem Holzbackofen (ein ausführlicher Bericht folgt in der Dienstagsausgabe). –


Orte der Ruhe inmitten des Dorfes - Grüne Vielfalt beim „Tag der offenen Gartentür“ – Hanggärten wurden bewundert


Mitterfels. (erö) Die Besucher kamen von weit her zum „Tag der offenen Gartentür“ in Mitterfels. Bewundert wurden insbesondere die Hanggärten und die Natürlichkeit vieler Privatgärten. Bestes Beispiel ist der Naturgarten von Uli und Herbert Schneeweis in Weingarten mit Schwimmteich und Obstwiese, mit Natursteinmauern und Totholz, mit Gemüsegarten und Hochbeet. Ausgerichtet wurde der Tag vom Obst- und Gartenbauverein Mitterfels in Zusammenarbeit mit der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt in Straubing.
Seit 2000 gibt es bayernweit den „Tag der offenen Gartentür“, an dem sich inzwischen zahlreiche Gemeinden im Landkreis Straubing-Bogen beteiligen. Die Aktion habe sich von Anfang an als riesiger Erfolg entpuppt, erklärte stellvertretender Landrat Ferry Eckl bei der offiziellen Eröffnung im Burggarten von Mitterfels. Besonders hilfreich sei wieder die gute Zusammenarbeit mit dem Gartenbauverein. Neben Anregungen für die Gartenbesitzer seien die Begegnung Gleichgesinnter und ein Erfahrungsaustausch Ziele dieses Gartentages, so Eckl. „Gärten prägen das Erscheinungsbild der Dörfer. Daher leisten Freizeitgärtner einen unschätzbaren Beitrag zur Landeskultur und Heimatpflege.“ Gelobt wurde der OGV Mitterfels mit Vorsitzendem Sepp Simmel und seinem Team sowie Kreisfachberater Hans Niedernhuber und den Gartenbesitzern.
Historischer Burggarten

Diesem Lob schloss sich auch Bürgermeister Heinrich Stenzel an, der einen kurzen Blick auf die 825 Jahre alte Geschichte der Mitterfelser Burg warf. Der historische Burggarten, der vom OGV Mitterfels gepflegt wird, sei das ganze Jahr über ein Ort zum Verweilen. Gärtnerische Betätigung sei auch ein Ausgleich für die hektische Lebensweise. Stenzel wies noch auf die Kunstausstellung im Burgmuseum mit den Künstlern Heinz Waltjen und Josef Fruth hin, die noch bis zum Herbst jeden Sonntag geöffnet ist. Sepp Simmel, Vorsitzender des OGV Mitterfels, zitierte Hugo von Hoffmannstal: „Es ist ganz gleich, ob ein Garten groß oder klein ist ... es kommt auf den Inhalt an“ und hob sein engagiertes Team hervor, das auf Anfrage von Hans Niedernhuber sofort zugesagt hatte. Sie sei sehr erfreut gewesen über die Zusage der Mitterfelser, meinte Andrea Völkl vom OGV-Kreisverband. Sei doch der „Tag der offenen Gartentür“ immer eine Gelegenheit, Neues zu sehen, zu hören und umzusetzen und das „grüne Thema“ im Landkreis zu leben. Der OGV hatte alles gut vorbereitet: Die Wege zu den Gärten waren gut ausgeschildert, die Parkplätze ausreichend und der Shuttle-Service von Franz Leiderer vom Parkplatz am Friedhof nach Weingarten klappte bestens. Im Obstlehrgarten in Weingarten gab es Brot aus dem Backofen, von Christa Feldmeier frisch gebacken, es gab Kaffee und Kuchen im Vereinsheim und reife Kirschen direkt vom Baum zum Naschen. Im Museum war als ganz besonderer Garten der sogenannte Zwinger, das kleine Gefangenengärtchen, geöffnet und das Museumsteam hieß viele Besucher willkommen. Helmut Mika und Karl-Heinz Fröhlich präsentierten nicht nur einen liebevoll gestalteten Vorgarten mit Heidegarten, sondern auch exotische Kübelpflanzen und einen bunten Hanggarten mit Naturwiese. Besucher zog auch der Apothekengarten mit vielen Heilpflanzen von Apothekerin Susanne Liebl an.
Ginkgobaum und Rose

Der Hausgarten mit Gemüsegarten von Bertl Waas wird von einem 20 Jahre alten Ginkgobaum und einer Rambler-Rose bestimmt, die an einem Kirschbaum klettert. Im schachbrettartig angelegten Burggarten mit blühenden Staudenkombinationen fand die Eröffnung statt. Windspiele und ein Weitblick ins Donautal bestimmen den Garten von Henny und Karl Müller. Einen Weitblick bis zum Bogenberg hat man auch im Garten von Gabi und Helmut Landwehrs. Dazu kommen Freisitze auf mehreren Ebenen, interessante Stauden im Vorgarten und wilde Wiesenflächen mit Obstbäumen. Im Obstlehrgarten gibt es neben Bienenstand und Insektenhotel bunte Blühstreifen und viele reich tragende Obstbäume.

 

(SR-Tagblatt, 17.6.2019)

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