"Besser als Biogemüse" - Referat über Gemüseanbau im Hausgarten

Einen Vorge­schmack auf den Frühling und das Gartenjahr bekamen Mitterfelser Gartenfreunde kürzlich beim Vor­trag des Obst- und Gartenbau­vereins im Gasthaus Kernbichl zum Thema "Erfolgreicher Gemüsean­bau im Hausgarten". Referent war der ehemalige Kreisfachberater Hans Gegenfurtner, der in Wort und Bild demonstrierte, wie sich eine Fa­milie das ganze Jahr über mit Ge­müse aus dem eigenen Hausgarten versorgen kann.

"Dieses Gemüse ist besser als Bio­gemüse" , erklärte Gegenfurtner. Gutes Gemüse. wächst aber nicht von selbst, betonte der Referent und empfahl zunächst eine Bodenunter­suchung, um einen optimalen Bo­denzustand zu erreichen. Als besten Dünger nannte Gegenfurtner die Komposterde und erklärte auch, wie ein richtiger Komposthaufen ange­legt werden sollte. Von der Anlage eines Gartens mit Lockerung des verdichteten Bodens und Aussaat von Gründüngung über die Auswahl des Gemüsesamens bis hin zur Aus­wahl keimfreier Aussaaterde schlug Gegenfurtner den Bogen. Denn ein richtiger "Gartler" zieht seine Pflanzen selbst. Die besten Aussaat­töpfe wurden ebenso gezeigt wie die richtigen Pflanzabstände und Maß­nahmen gegen Krankheiten und Schädlinge. Gegenfurtner gab Tipps für Gemüsekulturen im Glashaus,

im Frühbeet und für das Hochbeet, empfahl kräftige Lüftung für gutes Gedeihen im Gewächshaus, warnte vor dem Abdecken von jungen Kul­turen mit Zeitungspapier - Achtung vor der Druckerschwärze - und wusste, wie man gegen die Gemüse­fliege (mit einem entsprechenden Netz) und gegen Spinnmilben (mit Nützlingen) vorgeht.

Der Gartenfachmann erklärte die Technik von Fruchtwechsel und Mischkultur und wie man es an­stellt, dass Brokkoli zweimal geern­tet werden kann. Er erzählte, dass sich Gurken und Tomaten nicht, Sa­lat und Kohlrabi dagegen bestens auf einem Beet vertragen und infor­mierte darüber, wie man die wohl schmeckendsten Tomaten erntet. Zweige von Beinwell zwischen den Tomatenpflanzen sind gut gegen Pilzbefall, die viel gerühmten Plas­tikhauben über den Tomatenstau­den dagegen gar nicht. Die Gartler erfuhren auch, wo die Königsblüte bei der Paprika sitzt und warum sie unbedingt entfernt werden muss, und wurden vor Gemüse aus der EU gewarnt: Das meiste sei radioaktiv bestrahlt, um sich besser zu halten. Die Zucchinipflanze gedeiht bestens auf dem Komposthaufen, Süßkar­toffeln (Topinambur) sind im Kom­men und gut für Zuckerkranke und eine ausrangierte Waschmaschinen­trommel kann auch zum Einmieten von Möhren benutzt werden.


Bericht und Bild : Straubinger Tagblatt, 6.3.2010 (erö)

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