Schicksalsschläge hinnehmen : Schüler-Coaching mit Eishockeyspieler Robert Pell

Dass auch im Le­ben eines erfolgreichen Profisport­lers wie dem Eishockey-Spieler Ro­bert Pell nicht immer alles glatt geht, erlebten die Schüler der achten Klasse Mittelschule in Mitterfels im Rahmen eines zweitägigen Kommu­nikations- und Motivations-Trai­nings des VS-Zukunft hautnah mit. Robert Pell, der sich schon im Alter von drei Jahren auf die Schlittschu­he stellte, erzählte von seinen Träumen, im Eishockey einmal ganz oben mitzuspielen, von seinen Erfolgen und den Anstrengungen, die er dafür auf sich nehmen musste.

 

Der Besuch des Eishockeystars war Teil des Projekts "Sport und Coaching", das der SV Zukunft anbietet. Hier engagieren sich seit De­zember 2007 prominente Profisport­ler gemeinsam mit erfahrenen Ma­nagementtrainern für Jugendliche an Mittelschulen und Förderzen­tren. Dahinter steckt die Idee der Kommunikations- und Mentaltrai­nerin Birgit Niefanger, Jugendliche fit zu machen in Kommunikation, Interaktion und persönlicher Stra­tegie. "Am Vorbild von erfolgrei­chen Sportlern sollen Jugendliche entdecken, dass es sich lohnt, für Träume zu kämpfen und dass es Spaß macht, selbst die Initiative zu ergreifen". Das Coaching ist kosten­los und kann mit der sogenannten Coachingzone und einer Anzahl von Workshops weiter geführt werden. Initiiert hatte das Training Konrek­torin Marion Brandl, die zu Birgit Niefanger erfolgreich Kontakt auf­genommen hatte.

 

Spannend und interessant wurde schon der erste Unterrichtstag für die Klasse acht von Volkmar Thiede. Der Profi-Eishockeyspieler Robert Pell erzählte aus seinem Leben, das vom Sport bestimmt war: Training bis zu zweimal am Tag, am Wochen­ende Spiele. Die Schule durfte auch nicht zu kurz kommen. Einen ersten schweren Sportunfall, als der Puck sein Gesicht verletzte, überstand Pell noch glimpflich. „Ich wollte doch als Profi in den USA spielen". Grundvoraussetzungen waren Ord­nung, Disziplin, ordentliches Auf­treten und gutes Benehmen, betonte Pell. Gleichsam nebenher machte der Sportler sein Abitur, absolvierte ein soziales Jahr und trainierte Kin­der.

 

Trotz seiner Leidenschaft für Eis­hockey dachte 'Pell voraus an eine Zeit ohne Sport und studierte das Fach Sportwirt. Bis ein zweiter Sportunfall den Träumen des erst 23 Jahre alten Sportlers endgültig ein Ende setzte. Nach diesem "Schnitt" suchte Pell einen neuen Weg in sei­nem Leben.

Vom Eishockey hatte er gelernt:   "Wenn ich hinfalle, stehe ich wieder auf". Da es im Leben von Robert Pell ohne Eishockey "nicht geht", hat er sich im EV Aich als Trainer ver­pflichtet und gibt jetzt sein Wissen an Eishockeyspieler von 18 bis 48 Jahren weiter.

 

Wie gebannt verfolgten die Schü­ler diesen Lebenslauf, bevor es auch für sie wieder etwas zu tun gab. Aufgabe war, Fragen an den Sport­profi zu stellen und von ihm Lern­enswertes zu erfahren. Auch Übun­gen in Sachen Koordination und Gleichgewicht wurden gemacht.


Bericht : erö (SR-Tagblatt, 12.10.2011)


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