"Wo der Pfeffer wächst" - Vortrag beim Wald-Verein über Madagaskar

 

Die Fernreisen­den Gabi und Rudi Hopfner haben schon den halben Erdball bereist. Nun waren sie auf Madagaskar, dem "Land, wo der Pfeffer wächst" und teilten auf Einladung des Bayeri­schen Wald-Vereins, Sektion Mit­terfels, ihre Eindrücke und Aben­teuer einem interessierten Publikum im Gasthaus Fischer mit.

Madagaskar im Stillen Ozean ist die viertgrößte Insel der Erde und brach vor etwa 600 Millionen Jahren vom Urkontinent ab. Dadurch ent­wickelte sich eine fast eigenständige Flora und Fauna. So kommen bei­spielsweise Lemuren, wunderschöne affenähnliche Geschöpfe mit langen Schwänzen, nur auf Madagaskar vor. Interessant auch, dass es hier keine giftigen Reptilien gibt, erzähl­te Rudi Hopfner. Auf zwei Leinwän­den, untermalt mit landestypischer Musik, berichtete er in Wort und Bild von Land und Leuten auf Ma­dagaskar. Von der Hauptstadt Anta­narivo ging es die tropische Ostküste entlang, wo den Besucher üppige Reisterrassen, grüne Wälder aber auch durch Erosion zerstörte Land­schaften empfangen. Die Menschen Madagaskars sind überwiegend dunkelhäutig, sprechen in 18 Stäm­men ganz verschiedene Sprachen, zeichnen sich durch ihre hohe Hand­werkskunst aus und sind trotz  Jahr­hunderte langer Missionierung von einem starken Geister- und Ahnen­glauben bestimmt. Probleme berei­ten den Madegassen unter anderem das starke Bevölkerungswachstum, die Versorgung mit der lebensnot­wendigen Holzkohle und der stagnierende Tourismus, hervorgerufen durch ein striktes Militärregime, be­richtete Hopfner. Hungern müsse aber niemand auf Madagaskar, da es hier bei drei Ernten im Jahr Früchte und Gemüse im Überfluss gibt.

Die erlebnisreiche Reise umfasste neben einer aufregenden Zugfahrt, langen Fahrten auf der Ladefläche eines Pick-ups über Rüttelpisten und einer Zitterpartie mit einem Buschflieger auch Ausflüge in unbe­rührte Nationalparks. Hier konnten scheue Lemuren ebenso beobachtet werden wie bunte Chamäleons oder grazile Insekten. Auf den dicken Stämmen der monumentalen Bao­babbäume wachsen in acht Meter Höhe essbare Früchte. Nicht weni­ger interessant die skurrilen Sandsteinmassive im Isalo-Nationalpark, wo ein dreitägiges Trekking die Gruppe bis in 1500 Meter Höhe führte. Für Entspannung sorgten ein erfrischendes Bad in einem Natur­becken und einige Ruhetage am Meer. Das bunte Treiben auf den einheimischen Märkten, Tanzveran­staltungen von bunt gewandeten Menschen oder der Besuch einer Halbedelschleiferei boten interes­sante Eindrücke. Erstaunlich, dass trotz viel sichtbarer Armut fast nur fröhliche Gesichter in die Kamera von Rudi Hopfner blickten.

Die nächste Reise wird Gabi und Rudi Hopfner in das geheimnisvolle Laos führen. Der Eintritt zu diesem Diaabend war frei, Spenden kamen der Kinderhilfe Nepal von Uli und Herbert Schneeweis zugute, wie Martin Graf, Vorsitzender des BWV, bekannt gab.


Bericht : erö (SR-Tagblatt, 8.11.2010)

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