Tisch der Natur entdecken - Vortrag der Landfrauen über Lebensmittel als Heilmittel

Tisch der Natur entdecken - Vortrag über Lebensmittel als Heilmittel


Einen Vortrags­abend zum Thema "Eure Lebens­mittel sollen eure Heilmittel sein, die Heilmittel eure Lebensmittel" veranstalteten die Landfrauen Mit­terfels im Gasthaus Kernbichl. Refe­rentin war die Heilpraktikerin Sabi­ne Mielenz aus Deggendorf. Zu Be­ginn gab Ortsbäuerin Silvia Holmer Termine bekannt: Am Donnerstag, 8. April, wird ein Ausflug nach Eichstätt gemacht; für den "Tag der offenen Tür" der Gärtnerei Hiendl am 24./25. April werden noch Ku­chenspenderinnen gesucht. Der Er­lös ist für das neue Feuerwehrauto der FFW Mitterfels gedacht.

In ihrem lebendigen Vortrag wies die gelernte Arzthelferin und ausge­bildete Naturheilpraktikerin Sabine Mielenz auf die Bedeutung der Schulmedizin bei Krankheiten hin. Sie empfahl jedoch, immer mit der Naturheilkunde Hand in Hand zu arbeiten. Für eine gesunde Lebens­weise sollten "natürliche" Lebens­mittel verwendet werden: "Das Ko­chen mit frischem Gemüse, Voll­kornmehl und Milchprodukten ist im Wesentlichen nicht aufwendiger, aber um ein Vielfaches gesünder als Fertiggerichte", betonte sie. Erwie­sen sei, dass viele Erkrankungen auf falsche Lebens- und Ernährungsge­wohnheiten zurückzuführen seien.

Denaturiertes, zu fettes, zu salzi­ges und zu süßes Essen sei kein Le­bensmittel, sondern nur ein Nah­rungsmittel und häufig mit schädli­chen Stoffen belastet. In ihrem jahr­millionenlangen Überlebenskampf hätten die Pflanzen eine Fülle von Stoffen gebildet, die sie wider­standsfähig gegen Bakterien und Viren machen. Diese Vitalstoffe in Obst und Gemüse, besonders in "farbigen" Obst- und Gemüsesorten wie Tomaten, Cranberry, Weintrau­ben und anderen sind für uns Men­schen Lebensmittel und Apotheke zugleich, sagte Mielenz.

Die Referentin stellte den Unter­schied zwischen Nahrungs- und Le­bensmitteln heraus, sprach über Ge­schmacksunterschiede zwischen ei­nem selbst gemachten Gemüseein­topf und Fast Food und warnte vor zu hohem Fettverzehr. "Er hat sich in den vergangenen 100 Jahren verdreifacht". Mielenz gab Tipps für eine Ernährungsumstellung: Weißer Zucker könne durch Rohrzucker oder Honig ersetzt werden, weißes Mehl könne mit Dinkelvollkornmehl oder Kleie gemischt werden und Milch sollte nicht homogenisiert verwendet werden. Tipps gab es bei Milchunverträglichkeiten. Molke, das Abfallprodukt bei der Käseher­stellung, erlebe einen Boom als gute Eiweißquelle mit 90 Prozent rechts­drehender Milchsäure, "hervorra­gend für Darmpflege und das Im­munsystem des Körpers". Schmelz­käse enthalte zu viel Fett und das Calcium hemmende Phosphat, bes­ser sei Hartkäse als hervorragende Calciumquelle. Fleisch sollte nicht zu oft gegessen und öfter mal durch Fisch ersetzt werden.

Ausführlich ging die Referentin auch auf die gesundheitliche Wir­kung der verschiedenen Lebensmit­tel ein. Zum Schluss gab es den guten Rat "den reichlich gedeckten Tisch der Natur wieder neu zu ent­decken".


Bericht : Straubinger Tagblatt, 16.03.2010 (erö)

 

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