Scheitholz am Besten- Niels Alter von "Carmen" referierte über Heizung

Heizung mit Scheitholz schneidet am besten ab - Niels Alter von CARMEN referierte über die Sanierung von Heizungen


 

Angeregt vom Marktgemeinderat und unterstützt von der Bioenergieregion Straubing-Bogen fand kürzlich im Gasthof Gürster ein gut besuchter Vortrag zum Thema „Sanierung und Erneuerung von Heizsystemen in Wohnhäusern, Energiesparen bei Heizungen“ statt.

Referent war Dipl. Ing. Niels Alter, Projektmanager Feststoffe bei CARMEN Straubing. Vom heutigen Abend erhoffe man sich Anregungen und Hinweise auch im Hinblick auf eine Erweiterung des bestehenden Biomasseheizwerkes in Mitterfels, erklärte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Während Baugebiete auf Anschlussmöglichkeiten warten, könnten Großobjekte nicht mehr angeschlossen werden, so Stenzel. Referent Niels Alter machte klar: Für gut gedämmte Neubauten komme der Anschluss an ein Heizwerk kaum in Frage. Alter empfahl die Beratung durch Mitarbeiter von CARMEN oder kompetente Energieberater der Handwerkskammer. Diese Beratung werde bezuschusst.


Angesichts steigender Ölpreise und der Verknappung von fossilen Brennstoffen sollte der erste Schritt des Energiesparens eine effektive Gebäudedämmung sein, „vor einer Heizungssanierung mit Kesseltausch“, so Alter. Im Heizungskeller herrsche vielfach Sanierungsbedarf: 77 Prozent der Heizungsanlagen seien nicht optimal eingestellt oder überdimensioniert. Zur Optimierung empfahl Alter die Erneuerung der Heizungspumpe, Anpassung der Reglereinstellung, Absenkung der Raumtemperatur und die Anpassung der Heizzeiten an die tatsächliche Nutzung. Wichtig sei auch die Dämmung von Rohren und Armaturen. Bei der Anschaffung eines neuen Heizkessels sei der Objekt-Wärmebedarf zu beachten.

Ausführlich verglich der Referent die verschiedenen Heizungssysteme miteinander und stellte ihre Vor- und Nachteile vor wie niedrige oder hohe Investitionskosten, eine wartungsfreie Technik oder hohe Stromkosten. Bei einem Heizkostenvergleich sollten immer die Vollkosten berechnet und die Gesamtkosten verglichen werden. Der Fernwärme aus einem benachbarten Biomasseheizwerk bescheinigte Alter große Vorteile: hohe Einsparung von CO2, niedrige Vollwärmekosten und Emissionen, kein Wartungsaufwand, kein Platzaufwand für den Kessel. Der Abschluss des Wärmeliefervertrages sollte gut geprüft werden, da sich das Biomasseheizwerk immer an den Ölpreisen orientiere. Am preisgünstigsten sei derzeit allerdings das Scheitholzsystem, wenn man den Aufwand nicht scheut.

Abschließend ging Alter auf die Förderung von Heizungsanlagen bei Sanierung oder Umbau ein. Jeder Bauherr könne die Förderungsprogramme nutzen. Fördermittel für energetische Sanierung und Heizungserneuerung seien verfügbar, aber schnelllebig. Einen Sonderbonus gebe es für die Beratung durch einen kompetenten Sachverständigen. Appell an alle Bauherren: „Ein zukunftsfähiges Heizsystem sollte unbedingt regenerativ sein“.

 

Bericht : erö (SR-Tagblatt, 20.4.2012)

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