Jahresabschluss der Marktgemeinde - Josef Schuhbauer verabschiedet

Maßnahmen werden auf der Strecke bleiben - Jahresabschluss der Marktgemeinde - Josef Schuhbauer verabschiedet


"Eigentlich sollte man zum Jahresende zufrie­den und optimistisch in die Zukunft schauen. Die Finanz- und Wirt­schaftskrise, die Milliardenlöcher bei den Banken und vor allem die prekäre Lage der Landesbanktoch­ter Hypo Group Alpe Adria werden sich jedoch auch negativ auf die Kommunen auswirken". Beim Jah­resabschluss der Marktgemeinde konnte Bürgermeister Heinrich Stenzel seine Besorgnis über die schwierige Lage der Kommunen nicht verhehlen; Besorgnis auch des­halb, weil der Förderantrag aus dem Konjunkturprogramm für den energetischen Ersatzbau der 45 Jah­re alten Turnhalle ebenso abgelehnt wurde wie für die energetische Sa­nierung das Altbaus der Grund- und Hauptschule.

Vor allem wegen wegbrechender Einnahmen in der Gewerbesteuer, der Einkommensteuer und der Schlüsselzuweisungen gehen die Kommunen schweren Zeiten entge­gen, sagte Stenzel und listete auf:

Bei der Einkommensteuer sei für die Marktgemeinde 2009 ein Minus von mehr als 30.000 Euro zu erwarten, für 2010 komme es zu einem gewal­tigen Einbruch von voraussichtlich mehr als 150.000 Euro. "Das ist der Betrag, den wir für ein neues Feuer­wehrauto brauchen", sagte Stenzel. Trotz allem stehe der Bau einer neu­en Turnhalle an erster Stelle. Die Vorplanung sei in Auftrag gegeben, der Förderantrag bei der Regierung von Niederbayern gestellt. Voraus­setzung für die Genehmigung der Rechtsaufsichtsbehörde des Land­ratsamtes werden die Höhe der För­derung und die Zusage für einen Kredit sein, und natürlich die freien Mittel in den nächsten Haushaltsjahren, betonte Stenzel.

 

Er blickte auf das Jahr 2009 zu­rück: Der personelle Umbau beim Bauhof sei mit der Einstellung des gelernten Straßenwärters Günter Dachs abgeschlossen. Abgeschlos­sen wurde die Erneuerung der Orts­durchfahrt Scheibelsgrub mit Geh­wegneubau - "das Ortsbild hat sich positiv verändert und die Sicherheit der Schulkinder ist gewährleistet". Der Anteil der Marktgemeinde an den Kosten 386.000 Euro liege bei 178.000. Fertig gestellt wurde ein Regenrückhaltebecken im Gewerbe­gebiet Außerfeld für die Bruder-­Konrad-Werkstätte und den geplan­ten Norma-Markt. Die Kosten von 100.000 Euro übernehmen die Maßnahmenträger, die Gemeinde über­nahm die Grundstücks- und Ver­messungskosten.

 

Erneuerung auch bei der Ortsdurchfahrt Mitterfels: Der Kanal von der Laumerhöhe bis Lindenstraße wurde gebaut, die Überteerung ab Laumerhöhe bis Einfahrt Burgstraße führte das Straßenbauamt Passau durch. Das Reststück bis zur Kreuzung nach Ascha wurde ausgebessert.


Einiges habe sich bei der neu ge­gründeten Tourismus-Region Sankt Englmar getan, sagte Stenzel: Meh­rere Ausgaben des Veranstaltungs­kalenders Weiß-blaue Rundschau und das Vermieterverzeichnis sowie eine Wanderkarte seien erschienen. Ein Internet-Auftritt wird erstellt.

Erfreulich auch das Richtfest des Outdoor-Kletterzentrums. Im kom­menden Jahr werde man sich mit der Planung und Finanzierung der neu­en Schulturnhalle beschäftigen, erklärte Stenzel.

In Sachen Feuer­wehrfahrzeug werde man sich mit der Feuerwehr über Fahrzeugtyp und Ausstattung beraten. "Weitere Maßnahmen werden wohl auf der Strecke bleiben, obwohl bei den Straßensanierungen großer Bedarf besteht", bedauerte der Bürgermeis­ter. Er wünsche sich, dass die Marktgemeinde gemeinsam und mit viel Tatkraft die vor ihr liegenden Probleme meistern möge, schloss Stenzel.

Stellvertreter Heinz Uekermann würdigte unter anderem die Kraft und Geduld Stenzels im Marktgemeinderat und appellierte an die Markträte: "Zeigen wir über Fraktionsgrenzen hinweg Gemein­samkeit für die großen Zukunftsauf­gaben. 2010 werden wichtige Wei­chen gestellt."

Gewürdigt wurde auch die Arbeit von Josef Schuh­bauer, seit 1990 Mitarbeiter im Bau­hof und seit Juli im Ruhestand:

Schuhbauer habe mit großem Ein­satz und beruflicher Erfahrung auf technischer Seite gearbeitet. Vor al­lem seine Kenntnisse als Schweißer hätten der Marktgemeinde teure Werkstattreparaturen erspart. "Er konnte alles reparieren und hat oft ein Ersatzteil selbst angefertigt." Auch im Winterdienst habe sich Schuhbauer engagiert.

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