Neuerungen und Veranstaltungen – Im Juni Ausstellung „Glaskunst“
Im Mittelpunkt einer Kulturausschusssitzung mit Bürgermeister Andreas Liebl stand der Bericht von Elisabeth Vogl, Vorsitzende des Burgmuseumsvereins, über das Museum, denn am Ostersonntag öffnet es von 14 bis 17 Uhr offiziell seine Türen. Vorab ist am Ostersamstag ab 14 Uhr geöffnet.
Das Museum, das im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiern konnte, hat laut Vogl weit über die Gemeindegrenzen hinaus eine große kulturelle Bedeutung. Ein Förderverein mit 30 Mitgliedern übernimmt den ehrenamtlichen Museumsdienst an den Sonntagen. Jeden Dienstag und Samstag steht Sigrid Hofmann von 14 bis 17 Uhr den Besuchern zur Verfügung. Inzwischen hat das Museumsteam die Räume und Vitrinen gereinigt, Elisabeth Vogl hat Wände gestrichen und, unter Mithilfe der Männer des Bauhofes, wurde einiges umgeräumt.
Auch Restaurator Alfons Empl war vor Ort und besserte Schäden an Kunstwerken aus.
Fundus auf dem Dachboden ist gefährdet
Was die Weiterentwicklung der Museumsräume und Gebäude angeht, stehe sie mit der Landesstelle Nichtstaatlicher Museen in Kontakt, eine Förderung sei zugesagt, so Vogl. Noch ein wichtiger Hinweis der Vorsitzenden an die Gemeinde: Der umfangreiche Fundus auf dem Dachboden des Museums unter dem nicht isolierten Dach sei ernsthaft gefährdet. Dazu wurden inzwischen mehrere Experten zurate gezogen, darunter Dr. Alexander Wiessmann von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern sowie Restaurator Alfons Empl. Er meinte, eine Isolierung und Abdichtung könne auch von innen erfolgen, ohne das Dach abzudecken. Das Burggebäude ist im Besitz der Marktgemeinde Mitterfels, die auch Träger des Museums ist. Eine kleine Vorschau auf das Programm in diesem Jahr: Am Samstag, 24. Juni, wird um 16 Uhr eine Kunstausstellung eröffnet unter dem Titel „Das Alte erhalte und Neues gestalte – Glas-Kunst in historischer Sammlung“. Sie wird von der Künstlergruppe „Glasheimat Bayern“ gestaltet. Auch Gespräche mit Künstlern sind vorgesehen. Am Tag des offenen Denkmals im September wird das Museum bei freiem Eintritt ebenso geöffnet sein wie zur Marktmeile im Oktober und zum Christkindlmarkt am ersten Advent. Im Museumsraum „Ortsgeschichte Mitterfels“ soll rückwirkend für das Jubiläumsjahr „40 Jahre Burgmuseum“ eine Dokumentation zur Geschichte des Museums gezeigt werden mit Bildern, Exponaten und Textbannern. Am Sommerferienprogramm wird sich der Museumsverein wieder mit einem Kinderprogramm beteiligen, beispielsweise mit dem Bemalen von Glasvögeln, und Kontakte zu Schulen sollen ausgebaut werden. Anschließend gab Vogl eine Übersicht über das Programm des Arbeitskreises Heimatgeschichte und das Mitterfelser Magazin, das Ende Juni herausgegeben werden soll. Wünschenswert sei ein Vereinsarchiv, um Interessantes der Geschichte von Mitterfels vor dem Vergessen zu bewahren. Vogl erwähnte auch den Kultur- und Verschönerungsverein von 1886 als ältesten Verein der Marktgemeinde. Von der Hien-Sölde gebe es nur Positives zu berichten, so Maria Birkeneder vom Freundeskreis.
Ausgrabungen aus der Bauzeit auf dem Speicher
Die Beratungsstelle KoKi laufe gut, auch Veranstaltungen fänden statt. Ausgrabungen aus der Bauzeit sollen einen Platz auf dem Speicher finden. „Das Haus lebt“. Sehr lebendig geht es auch beim Bayerischen Wald-Verein zu. Wir bieten für Jung und Alt etwas, betonte Vorsitzender Matthias Bscheid. Er wies auf Nistkästenbauen mit Kindern hin, Jahreszeitenwanderungen, Sonnwendfeiern und andere Events.
Eine kostenlose App mit Texten zur eigenen Erkundung der Heimat sei in Vorbereitung. Sehr positiv beurteilt wurde die Ausstellung Waldverwandtschaften im Haus der Begegnung. An drei Wochenenden seien gut 400 Besucher gekommen. Veranstaltungen wie das Lesekonzert „Lesen für die Demokratie“ seien ebenfalls gut angekommen, betonte Bürgermeister Andreas Liebl mit einem Dank an alle Beteiligten. In Arbeit sei derzeit ein Kunst- und Kulturführer von Mitterfels, verfasst von Wolfgang Hammer und Paul Wintermeier. Angeregt wurde noch, die Leistungen des Helferkreises und der Gemeinde zur Integration der Asylbewerber und Migranten zu würdigen.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 6.4.2023)
Restaurator Alfons Empl befestigte die abgeblätterte Fassung des barocken Christus. Das Kruzifix von Anfang des 19. Jahrhunderts stammt aus Landasberg (Gemeinde Haibach). Foto: Elisabeth Röhn