Gottesdienst und Kranzniederlegung am Ehrenmal

Gottesdienst und Kranzniederlegung am Ehrenmal

Den Weg des Friedens gehen

Traditionell gedenkt die Marktgemeinde mit der Krieger- und Soldatengemeinschaft am Volkstrauertag der gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege. Zunächst mit einem feierlichen Gottesdienst und der Schubertmesse in der Heilig-Geist-Kirche, wo Konrad Feldmeier sen. und Hans Attenberger die lange Liste der Kriegsopfer aus Mitterfels verlasen und von Ben Schlicker ein Solo des „Guten Kameraden“ geblasen wurde. „Jesus ermutigt uns zum Frieden“, betonte Pfarrer Pater Daschner. „Wir können etwas tun und gegen das Böse eintreten.“

Seit 2005 nimmt Oberst a.D. Henner Wehn im Gottesdienst Stellung zum Volkstrauertag. Beide Weltkriege seien grauenvolle Höhepunkte der jüngeren deutschen Geschichte gewesen, der staatlich angeordnete Gedenktag solle die Menschen über alle Parteien, Religionen und Grenzen hinweg in Gedanken an die Kriegstoten und alle Opfer von Gewalt zusammenführen. An der Botschaft des Volkstrauertages habe sich nichts geändert.

Man sei sich einig gewesen „Nie wieder Krieg in Europa!“ Bis zum 24. Februar sei man sicher gewesen, so etwas nie mehr erleben zu müssen, bis zum Krieg in der Ukraine, und niemand wisse, wie und wann der Krieg zu Ende geht. Der Krieg in der Ukraine um Freiheit und Demokratie habe die unumstößliche Sicherheit von „nie wieder Krieg“ zerbrochen, habe unsagbares Leid auf beiden Seiten geschaffen und erfülle uns mit Angst und Ohnmacht, betonte Pater Dominik bei der Gedenkfeier am Kriegerdenkmal.

Sein Gebet galt den Opfern der Kriege „Lass uns die Hoffnung auf Frieden nicht verlieren.“ Auch Bürgermeister Andreas Liebl erinnerte an die ungeheuerlichen Folgen der Weltkriege, kaum eine Familie sei verschont worden. Inzwischen habe man sich an ein Leben in Freiheit, Demokratie und Frieden gewöhnt. Nun sei der Krieg nach Europa zurückgekehrt mit Bildern von Menschen, die vor Bomben fliehen, die sich von ihrer Familie trennen oder für immer aus der Heimat fliehen müssen. Doch gerade in diesen Zeiten müsse man alles tun, um die Gesellschaft zusammenzuhalten und Spaltung zu vermeiden. „An einem Tag wie heute erinnern wir uns an die Verpflichtung, gemeinsam daran zu arbeiten, dass dem Bösen in der Welt stets Gutes entgegensteht. Der Volkstrauertag muss für uns Aufforderung sein, tagtäglich den Weg des Friedens zu gehen.“

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 15.11.2022)

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