Stichwahl : Wer wird morgen Bürgermeister

Heinrich Stenzel, FWG

• 63 Jahre

• seit 1990 im Marktgemeinderat, ab 1996 dritter und seit 2002 erster Bürgermeister

• Am 16. März von 44 Prozent der Wähler mit 601 Stimmen gewählt

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Stefan Hafner, CSU/UB

• 51 Jahre

• seit 2008 Marktgemeinderatsmitglied

• Am 16. März von 38,17 Prozent der Wähler mit 521 Stimmen gewählt

1. Was erwartet die Bürger, wenn Sie Bürgermeister werden?
Ich werde natürlich weiterhin mein volles Engagement zum Wohl der Marktgemeinde einbringen und wie bisher für ehrliche, sachgerechte und verlässliche Politik für alle Bürger in Mitterfels stehen. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen, den Betrieben und ortsansässigen Einrichtungen ist für mich dabei besonders wichtig. Die Weiterentwicklung von Mitterfels als einem lebenswerten und zukunftsfähigen Ort ist Kernstück meiner Amtstätigkeit als Erster Bürgermeister.

Nach dem Motto : Zuhören – Nachdenken - Handeln.

Ich habe in den letzten Jahren sachorientierte Kommunalpolitik gemacht und das wurde auch vom Bürger mit den meisten Listenstimmen aller Kandidaten anerkannt. Dies wird auch so bleiben. Für die Zukunft gilt es, die politischen Kontakte zu Mandatsträgern im Landkreis, Land und Bund, die komplett aufgegeben wurden, wieder aufzubauen. Dabei muss man nicht unbedingt auf jedem Foto in der Zeitung präsent sein. Ich werde Netzwerke gründen und alle politischen Gruppierungen und alle Bürger mitnehmen, die Probleme angehen und nicht aussitzen sowie die Entscheidungen treffen und dann auch dazu stehen.

2. Was sind die wichtigsten Themen, die in Ihrer Gemeinde in Zukunft noch angegangen werden müssen?

Durch den Neubau der Doppelturnhalle und des Kindergartens wurden wichtige Investitionen, besonders für unsere Kinder und junge Familien, getätigt, wodurch sich zwangsläufig jedoch der Schuldenstand erhöht hat. Diesen gilt es nun wieder zu senken, wie es in meiner Amtszeit bereits gelungen war, und dadurch die Handlungsfähigkeit der Marktgemeinde zu stärken. Natürlich ist die Erarbeitung sinnvoller, wohlüberlegter, aber auch langfristig finanzierbarer Konzepte für bestimmte "Problemimmobilien" ein wichtiges Thema. Auch Maßnahmen zum Erhalt und der Modernisierung des Schulstandorts, der Erhalt des Freibads oder die Ausweisung von Bauland für junge Familien sind nur einige Punkte aus einem ganzen Katalog an Aufgaben, um die Attraktivität von Mitterfels zu sichern.

Trotz der aktuellen Rekordverschuldung dürfen wir notwendige Investitionen nicht vernachlässigen. Gefragt sind endlich Lösungen für die Problemimmobilie Mondi-Holiday. Das jährliche Defizit im Freibad muss verringert werden. Eine Sanierung der Schule ist unumgänglich. Mit neuen Betriebsansiedlungen schaffen wir ortsnahe Arbeitsplätze und höhere Steuereinnahmen für die Gemeinde. Senioren müssen eine Mitsprachemöglichkeit im Gemeinderat erhalten. Auch eine Neugestaltung der völlig veralteten Internetseite ist vorgesehen. Die Internetseite ist die Visitenkarte einer Gemeinde und vernetzt Betriebe, Bürger und Vereine miteinander.

Es gibt noch viel zu tun.

3. Vorausgesetzt, Sie werden gewählt: Wenn wir Sie in sechs Jahren nach der Bilanz Ihrer bisherigen Amtszeit fragen – was, denken Sie, können Sie dann antworten?

Ich bin der festen Überzeugung, dass viele der genannten Aufgaben in sechs Jahren zum Wohle aller Mitterfelser umgesetzt sein werden. Projekte wie zum Beispiel die bessere Unterstützung und Einbindung der Senioren oder der Breitbandausbau in den Außenbereichen sind verwirklicht. Schwierige Vorhaben werden, auch durch meine Kontakte zu Mandats- und Entscheidungsträgern, eine tragfähige Lösung erhalten haben. Durch den vorausschauenden Einsatz von freien Finanzmitteln können neue Vorhaben in Angriff genommen werden, denn es ist immer wichtig, die Entwicklung der Marktgemeinde auch über eine Legislaturperiode hinaus zu betrachten.

Nachdem meine Vorstellungen und Ziele klar definiert sind, soll der Bürger nicht erst am Ende der Amtszeit feststellen, ob dies auch erreicht worden ist. Der Bürgermeister muss sich daran messen lassen und das Vertrauen soll ihm entsprechend erteilt oder entzogen werden. Ich will dem Bürger in 6 Jahren einen Ausblick geben, wie wir uns die weitere Zukunft unserer Heimat vorstellen und nicht nur Vergangenes beschreiben. Der Blick muss immer nach Vorne gerichtet sein.

4. Mit welchen Gefühlen sehen Sie dem kommenden Sonntag (30. März) entgegen?

Natürlich hoffe ich, dass ich weiter im Amt des Ersten Bürgermeisters bleiben darf und tatkräftig die Entwicklung meines Heimatortes vorantreiben kann. Dem Ergebnis der Stichwahl sehe ich mit positiver Spannung entgegen. Die Mitterfelser wurden im Vorfeld der Wahl von allen politischen Gruppierungen umfassend informiert, sodass ich auf die Entscheidung des Einzelnen vertraue, den richtigen Kandidaten für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft von Mitterfels zu wählen

Gelassenheit und Ruhe wären fehl am Platz. Es geht um eine Stichwahl und damit auch um Sieg oder Niederlage. Im Fußball habe ich gelernt und versuche dies auch den Kindern, die ich seit vielen Jahren trainiere, beizubringen, dass ein Spiel erst dann aus ist, wenn es der Schiedsrichter abpfeift. Wer mit Pessimismus an eine Aufgabe heran geht, wird nie Erfolg haben, nicht im Sport, nicht im Beruf und auch nicht als Bürgermeister.

5. Und am Schluss: Was wollten Sie Ihrem Gegenkandidaten schon immer sagen?

Ich finde, dass er sich zu manchen wichtigen Bereichen nur vage geäußert hat, zum Beispiel wie er seine Berufstätigkeit mit einer eventuellen Amtstätigkeit verbinden würde. Auch dass einige seiner Wahlkampfargumente nun im Vorfeld der Stichwahl plötzlich nicht mehr erwähnt werden, kann ich nur schwer einordnen. Hier vermisse ich die von ihm versprochene Geradlinigkeit und Transparenz.

Ich habe Respekt vor ihm als Mensch und auch vor seiner Arbeit als Bürgermeister. Nicht nur ich kann mich sehr gut an seine kommunalpolitische Laufbahn in Mitterfels, die ja bereits sehr lange andauert, erinnern. Ich wünsche ihm viel Glück für die Wahl und vor allem für das, was die Zukunft mit sich bringt. Dies gilt unabhängig davon, wer von uns beiden die Wahl gewinnt. Nach der Wahl geht das Leben weiter und alle müssen sich gemeinsam für die Zukunft von Mitterfels einsetzen.

 

 

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