Waldarbeiten verursachten Chaos

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Gefahrenstellen im Perlbachtal bereits beseitigt – Ruhebank wird ersetzt
 

Straubing-Bogen. Das sonst so idyllische Perlbachtal zeigte sich Wanderern in den vergangenen Tagen anders als gewohnt: Steine blockierten den Weg, eine Ruhebank wurde von einem besonders großen Brocken zertrümmert. Ursache für die kurzzeitige Verwüstung waren private Waldarbeiten.

Wie Alois Geith von der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels erklärt, hatten die Arbeiten, die vergangene Woche im Perlbachtal in der Nähe des Zeltplatzes verrichtet wurden, nichts mit der Gemeinde zu tun. Die Arbeiten haben privat stattgefunden, es wurde eine Rückegasse angelegt. Ein Leser hat die Waldarbeiten am Samstag beobachtet und zeigt sich entsetzt. Er schreibt, dass weder Absperrungen noch Warnhinweise die Arbeiten Spaziergängern gegenüber abgesichert haben. „Es rollen ungebremst schwere Steinbrocken auf den frei passierbaren Weg. Einer davon hat sogar die Ruhebank durchschlagen, an der wir gewöhnlich Brotzeit machen. Gut, dass ich hier nicht mit meiner Familie unterwegs war“, schreibt er. Außerdem fände er es schade, wenn solche sowieso dünn gesäten Naherholungsgebiete rücksichtslos zerstört würden.

Die Polizei weiß bereits von den Vorfällen am Wanderweg. Josef Iser von der Polizeiinspektion Bogen hat sich vor Ort selbst ein Bild von der Situation gemacht. „Ich war mit Bürgermeister Heinrich Stenzel da. Es hatten sich noch überall größere Steine in den Bäumen verkantet, die jederzeit auf den Wanderweg hätten fallen können. Auch auf dem Weg selbst lagen noch mehrere große Steine“, erklärt Iser. Daher wurde sofort die Beseitigung der Gefahrenstellen in Auftrag gegeben. Bis dahin hatte der Bauhof die Stelle zur Sicherheit abgesperrt.

Bereits am Dienstag seien die Aufräumarbeiten von dem Waldbesitzer fertiggestellt worden, sagte Bürgermeister Stenzel gestern auf Anfrage. Auch er ist der Meinung, dass derartige Arbeiten vernünftig gesichert gehören. „Die Arbeiten selbst waren natürlich rechtens, schließlich handelt es sich um Privatbesitz.“

Die kaputte Ruhebank wird durch die Verwaltungsgemeinschaft ersetzt, die Kosten dafür wird allerdings der Waldbesitzer tragen müssen. – sei –

 
Bogener Zeitung , 02.03.2016