Niederbayerischer Bergpreis des Oldtimerstammtisches Mitterfels

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71 Oldies prusten und donnern - Niederbayerischer Bergpreis unter der Schirmherrschaft von Walter Röhrl

 

Schon von Weitem konnte man oben am Berg die schon in die Jahre gekommenen Fahrzeuge prusten und donnern hören, wie sie die vielen Kurven und Steigungen auf der Strecke bezwangen:

71 Teilnehmer starteten beim zweiten Niederbayerischen Bergpreis in Mitterfels und auch der Wettergott fand Gefallen an den Oldies.

Die Oldtimer fuhren nicht auf Zeit sondern auf Geschicklichkeit ausgelegt auf mehrere Durchgänge, die ein gleiches Ergebnis bringen sollten.

 

Ab 9 Uhr hieß es am Sonntag für die Fahrer, sich für den Start bereitzuhalten. Angeführt vom "Safety Car" einem Renault Alpine A 110 und Mitorganisator Günther Lindekuh als Fahrer, sowie dem Schirmherrn Walter Röhrl als erster Starter, gingen die Teilnehmer auf die insgesamt hundert Kilometer lange Strecke durch die Landschaft des vorderen Bayerischen Waldes, die an diesem Tag vom Regen verschont blieb.

Unter den 71 Fahrzeugen befanden sich auch vier Motorräder älteren Semesters. Darunter eine Zündapp KS 601, auch grüner Elefant genannt, dessen Dienst bereits im Zweiten Weltkrieg beansprucht wurde. Der Lenker dieser Maschine, Robert Birner, kam aus Amberg und war der älteste Teilnehmer. Mehrere Jahrzehnte auf den Buckel hat auch das älteste Fahrzeug, das die Berge bezwang, nämlich der Ford Speedster aus dem Jahre 1929.

 

Teilnehmer sogar aus Niedersachsen

Der Niederbayerische Bergpreis scheint nicht nur in unserer Region bereits bei der zweiten Durchführung an Sympathie gewonnen zu haben, sondern auch bundesweit, denn der am weitesten angereiste Fahrer und sein Oldtimer kamen bis aus Peine in Niedersachsen.

Auf der Route waren Stempelstellen eingerichtet, an denen angehalten werden musste und Zuschauer nutzten die Möglichkeit sich die betagten Gefährte näher anzuschauen. Am Vormittag ging die Fahrt über Hunderdorf, Windberg nach Perasdorf. Vom Ortsteil Kohlwessen aus nach Kostenz wurde die erste Bergstrecke mit vier Kilometern Länge gefahren und bewertet. Nach der Rückkehr und dem gemeinsamen Mittagessen in Mitterfels musste der zweite Teil bewältigt werden. Von Mitterfels aus fuhr man direkt nach Neukirchen, wo vom Ortsteil Inderbogen aus die Bergstrecke nach Hungerzell mit einer Streckenlänge von 3,5 Kilometern und etlichen steilen Kurven zu meistern war. Die Sieger in den einzelnen Klassen erhielten Pokale, während der Erlös aus der Veranstaltung an eine karitative Einrichtung geht.

Bei der Siegerehrung konnten die Verantwortlichen folgendes Ergebnis bekanntgeben :

 

Walter Röhrl siegt in seiner Klasse

Sieger bei den Motorrädern ist Max Kienberger auf seinem BMW Seitenwagenmotorrad. In der Wertungsklasse Auto Vorkrieg bis 1945 holte sich Jürgen Eichhorn auf einem Alvis Speed Twenty den ersten Platz, bei den Autos 1946 bis 1958 kam Rennprofi Walter Röhrl auf seinem Porsche 356 als Sieger nach Mitterfels zurück.

 

Horst Völkl auf einem Mercedes 250 SE Cabrio wurde Sieger bei den Autos 1959 bis 1970 und bei den jüngsten Autos von 1971 bis 1983 holte sich Josef Späth auf einem Ford Escort 200RS den Sieg.

Den Damenpokal holte sich Eva Baumeister mit einem Lancia Fulvia 1300. Den Wanderpokal als stärkste Teilnehmergruppe holte sich das Team Sportopaedicum aus Straubing.

 

Bericht und Bilder : eh (SR-Tagblatt, 26.6.2013)

 

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