Ökumenische Feier zur Gebetswoche

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Mehr Zusammenhalt nötig

In der Marktgemeinde hat die Ökumene seit vielen Jahren große Bedeutung, seit 2001 gibt es die Ökumenerunde.

Ein ökumenischer Gottesdienst zur „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ wird jedes Jahr gefeiert. Diesmal wurde er in der evangelischen Heilig-Geist-Kirche abgehalten.

Schiffbruch des Paulus

Aktiv war dabei das Team von Pfarrerin Susanne Kim, die katholische Gemeindereferentin Birgit Blatz vertrat den erkrankten Pfarrer Pater Dominik Daschner. Auch der Singkreis war dabei, geleitet von Maria Hien stellvertretend für Klaudia Lang-Salkovic. Die Orgel spielte Kathrin Lutze. Die Spenden waren zur Unterstützung von Flüchtlingen in Südostliberia bestimmt.

Die Andacht, in die Susanne Kim einführte, stand unter einem Wort aus der Apostelgeschichte 28,2, das von den Kirchen auf Malta und Gozo vorbereitet worden war. Der Text erinnert an den Schiffbruch des Apostel Paulus auf Malta, wo er „ungewöhnlich freundlich“ aufgenommen wurde. Auch heute sehen sich viele Menschen auf demselben Meer solchen Schrecken ausgesetzt, erleben Schiffbruch, hoffen auf freundliche Aufnahme. Mit der Lesung der Apostelgeschichte, mit Liedern, Gebeten, dem ökumenischen Glaubensbekenntnis und in der von Pater Dominik Daschner geschriebenen Predigt wurde das Geschehen von damals lebendig gemacht. In der Predigt stand, die Paulus-Geschichte sei auch ein Sinnbild für die Ökumene und Druck und Widrigkeiten in den Kirchen dürften nicht zu einem Gegeneinander-Ausspielen führen, „dann werden unsere Kirchen viel eher zusammen untergehen“. Nur im Zusammenhalt der christlichen Konfessionen werde man diese stürmischen Zeiten im Glauben und religiösen Leben bestehen.

Substanz oder Ballast

Es gelte zu unterscheiden, was unaufgebbare Substanz des christlichen Glaubens sei und was als historischer Ballast über Bord geworfen werden könne. Er sprach die Hoffnung aus, dass „sich beide Kirchen in absehbarer Zeit zu gegenseitiger eucharistischer Gastfreundschaft durchringen können, auch am Tisch des Herrn“. Mit Friedensgruß und Segen endete schließlich die Feier.

Bericht : erö, SR-Tagblatt, 27.1.2020