Erntedank-Familiengottesdienst mit Taufe gefeiert

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Ein strahlendes Fest des Dankes mit großer Festgemeinde und dem kleinen Täufling Moritz wurde der Familiengottesdienst der evangelischen Gemeinde zum Erntedank in der Heilig-Geist-Kirche.

Vor dem reich mit Erntegaben geschmückten Altar stellte Diakon Walter Peter die Frage: „Danken wir heute nicht eigentlich für etwas Selbstverständliches ?“ Wer jedoch einmal selbst beim Ernten mitgeholfen habe, bekomme einen ganz neuen Eindruck von Ernte und Erntegaben.

 

Und noch eine Frage: Was sollen Kürbis und Brot, Artischocken und Paprika vor dem Altar? Gehören die Früchte nicht eigentlich aufs Feld oder in den Kochtopf? Ein Zwiegespräch zwischen Kilian und Annika machte klar: Heute ist Danken angesagt, dem Bauern für die Arbeit, dem Mesner für die Dekoration und Gott für seine reiche Schöpfung. Mit einem gemeinsamen Gebet wurde der Armen gedacht: „Wir müssen unseren Reichtum teilen und dürfen die Hungrigen nicht vergessen“. Auch die Geschichte vom Bauern als Wettermacher, der es besser machen will als Gott, aber den Wind zur Befruchtung der Ähren vergisst, wurde erzählt. Traditonell wird der Familiengottesdienst von Gemeindegliedern mitgestaltet und mit einfühlsamen Liedern von Diakon Walter Peter an der Gitarre begleitet. An der Orgel sorgte Joachim Alt für das feierliche Orgelvor- und -nachspiel.

Der Schöpfungspsalm „Lobe den Herrn, meine Seele“ und ein Dankeslied leiteten zur Taufe über, die unter dem Wort stand: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir...“, ein Versprechen, das Gott uns allen gibt, versicherte Diakon Peter. Ein besonderes Taufgeschenk galt dem kleinen Moritz: Stefanie Lorenz sang für ihn zwei Lieder über Gottes Licht und Liebe. Die Taufkerze wurde entzündet, der Kindersegen Christi gespendet. In den Fürbitten des Vorbereitungsteams wurde die Vielfalt des Brotes deutlich: Roggen- und Weißbrot, Fladenbrot, Zwieback und Matzen wurden in der Gemeinde verteilt, mit der Bitte um die Fähigkeit zu teilen. Und Walter Peter erinnerte mit der Hostie an Jesus Christus und das Gebot der Nächstenliebe. Zum Schluss lud Diakon Peter die Gemeinde an den Altar ein, um die Schönheit und Vielfalt der Gaben zu genießen. Gegen eine kleine Spende für „Eine-Welt“ konnte sich jeder Gottesdienstbesucher einen Teil der bunten Fülle mit nach Hause nehmen.

Bogener Zeitung, 07.10.2014 (erö)