Jahresversammlung 2013 der FFW Mitterfels


Markus Weber wird Kreisbrandinspektor - Eduard Graf wird bei der Versammlung der Feuerwehr zum Ehrenvorsitzenden ernannt

Viel hat sich getan im vergangenen Jahr bei der Stützpunktfeuerwehr Mitterfels. Im Februar konnte nach langem Warten das neue Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 in Betrieb genommen werden. Eduard Graf, seit 1971 bei der Feuerwehr, 32 Jahre lang Gruppenführer, sechs Jahre zweiter und 18 Jahre lang 1. Vorsitzender, wurde zum FF-Ehrenvorsitzenden ernannt. „Er war ein Atemschutzgeräteträger der ersten Stunde“, so 1. Vorsitzender Erich Rauscher. Und noch eine Neuigkeit: KBM Markus Weber, seit 13 Jahren Führungskraft der Stützpunktfeuerwehr und seit 2012 Kommandant, wird im Juni sein Amt niederlegen und den Dienst als Kreisbrandinspektor im Landkreis antreten.

Die Teilnahme an zahlreichen kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen, die Ausrichtung des ersten Jugendtages, die erfolgreiche Umgestaltung des Programms am „Tag der offenen Tür“  und, nicht zuletzt, das Eintreffen des neuen Tanklöschfahrzeugs TLF 20/40 bestimmten das abgelaufene Jahr bei der Stützpunktfeuerwehr, berichtete FF-Vorsitzender Erich Rauscher im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Landgasthof Fischer. Man habe am 75-jährigen Gründungsfest der FF Dachsberg teilgenommen und das Feuerwehrhaus umfassend saniert und modernisiert.

Der verstorbenen Mitglieder Josef Feldmeier, Ernst Zenz, Johann Hainz und Rupert Merl wurde mit einer Schweigeminute gedacht.

Rauscher gab bekannt, dass im September wieder ein „Tag der offenen Tür“ stattfinden wird. Besonders positiv habe sich die reibungslose Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt, zwischen aktiven und passiven Mitgliedern der Feuerwehr ausgewirkt, betonte Rauscher abschließend.

Es sei ein hartes Jahr mit schweren und sehr belastenden Einsätzen gewesen, erklärte Kommandant Markus Weber in seinem bebilderten Rückblick. Zunächst begrüßte er Markus Schmid, Sven Kastenmeier und Josef Naimarevic als neue Mitglieder, Theodor Göldl als Fördermitglied. Insgesamt 57 Einsätze,  davon sechs Brand-, 34 THL und 16 Sicherheitswachen sowie Absperrdienste und Unwettereinsätze seien geleistet worden. Darunter zahlreiche Einsätze bei schweren Verkehrsunfällen mit Toten. Aber auch kuriose Dienste wie Hilfe bei einem umgekippten Jauchefass oder dem Entfernen eines Wespennestes am Jugendzeltplatz seien geleistet worden. Dazu kamen viele Übungen und Schulungen sowie verschiedene Lehrgänge im Landkreis Straubing-Bogen.

Ein besonderes Ereignis sei im Februar die Ankunft des neuen TLF 20/40 gewesen. Viele Einweisungsstunden seien gefolgt. Im Mai hätten drei Gruppen das Leistungsabzeichen THL mit Bravour bestanden, drei Kameraden nahmen mit Erfolg am Maschinistenlehrgang in Bogen teil. Auch für 2013 seien viele Übungen, Schulungen und Arbeitsdienste angesagt. Das Leistungsabzeichen Wasser werde im Mai mit drei Gruppen durchgeführt. Abschließend erläuterte Weber seinen Entschluss, sein Amt abzugeben: In den 23 Jahren seiner Tätigkeit als Mitglied bei der Stützpunktfeuerwehr Mitterfels sei er vom Feuerwehrmann bis zur Führungskraft ausgebildet worden.

Nach Jahren als Stellvertreter und seit einem Jahr als Kommandant werde er im Juni als Kreisbrandinspektor im Landkreis Straubing-Bogen Dienst tun.  „Trotzdem werde ich die Stützpunkfeuerwehr Mitterfels und die Marktgemeinde Mitterfels in meiner neuen Aufgabe im Landkreis und darüber hinaus vertreten“, versprach Weber.

Mit nur drei Einsätzen, davon ein Fehlalarm, sei das abgelaufene Jahr ein ruhiges gewesen, erklärte Erich Rauscher, der neben seinem Amt als Vereinsvorsitzender auch langjähriger Atemschutzbeauftragter ist. 14 Geräteträger seien im Einsatz gewesen. Mit zwanzig aktiven Atemschutzträgern, darunter Powerfrau Birgit Bogner, die schwersten Dienst leisten, sei die Stützpunktfeuerwehr Mitterfels bestens aufgestellt. Matthias Irlbeck wird demnächst die ATS-Geräteträgerausbildung beginnen. Gut  2188 Euro seien für die ATS-Pflegestelle, das Absolvieren der Atemschutzstrecke in Straubing und die dreijährigen ärztlichen Untersuchungen angefallen. Diese Kosten übernimmt die Marktgemeinde.

Als sehr ausbildungsintensiv bezeichnete Jugendwart Alex Duschl das abgelaufene Jahr. Das Bayerische Jugendleistungsabzeichen 2012 sei in Mitterfels ausgerichtet worden. Vier Jugendliche von der FF-Mitterfels hätten sich erfolgreich beteiligt. Ebenfalls vier Jugendliche bestanden den Wissenstest im November. Von den zehn Mitgliedern der Jugendgruppe seien fünf in den aktiven Dienst übergewechselt, zwei neue Mitglieder konnten gewonnen werden. Gut angekommen sei der erste Jugendtag im September, als sich die Stützpunktfeuerwehr mit ihrer Arbeit präsentierte und ihre Geräte vorstellte. Das Zielspritzen sorgte dann für den notwendigen Spaß, sagte Duschl.

Kassier Klaus Dietl führte in seinem Kassenbericht als Hauptausgaben die Kosten für Feuerwehreinrichtungen und Vereinsbekleidung sowie 18000 Euro als Zuzahlung an die Gemeinde für das neue Feuerwehrauto auf. Auf der Haben-Seite stehen Spendengelder und ein ansehnlicher Erlös aus dem „Tag der offenen Tür“, so Dietl. Dank sparsamen Wirtschaftens weise der Kassenstand trotzdem eine positive Bilanz auf. Die Kasse sei bestens geführt und für in Ordnung befunden, bestätigten die Kassenprüfer Markus Schwinghammer und Birgit Bogner. Die Vorstandschaft konnte entlastet werden. Noch vor einem Jahr habe Unsicherheit geherrscht, wann das neue Feuerwehrauto geliefert werde. Inzwischen habe es bei schweren Einsätzen Dienst getan, meinte Bürgermeister Heinrich Stenzel in seinem Grußwort.  Er sprach den Feuerwehrlern Dank und Anerkennung aus für ihren schweren Dienst und mit belastenden Einsätzen. Stenzel würdigte die hervorragende Jugendarbeit von Alex Duschl und Kilian Graf sowie die Ausrichtung des Jugendtages und die Modernisierungsmaßnahmen im Feuerwehrhaus und gratulierte dem künftigen Kreisbrandinspektor Kommandant Markus Weber. Die Stützpunktfeuerwehr sei gut aufgestellt und das Geld für das neue Tanklöschfahrzeug gut angelegt, meinte Stenzel: „Wir sind stolz auf euch und können uns auf euch verlassen“.

Verabschiedungen und Ehrungen

Nach 44 Jahren im aktiven Dienst wurde Otto Eibauer verabschiedet. Eibauer trat im Januar 1969 der Stützpunktfeuerwehr Mitterfels bei und nahm trotz seiner beruflichen Tätigkeit an zahlreichen Übungen und Einsätzen teil, so Kommandant Weber. Eibauer bleibt weiter passives Mitglied der Feuerwehr.

Als Ausschussmitglied verabschiedet wurde Leo Dietl. Er ist seit 70 Jahren Mitglied in der Feuerwehr. Auch im Hauptausschuss gab es personelle Veränderungen: neuer Aktivenvertreter ist Sepp Schwarz, als Passivenvertreter wurde Eduard Graf bestellt. Kommandant Weber wies noch darauf hin, dass am Montag, 4. Februar, 19 Uhr, eine Unterweisung zum Thema Unfallverhütungsvorschriften (Feuerwehrhaus) stattfindet.


 

Bericht SR-Tagblatt, 28.1.2013 (erö), Bild (Mathias Bein)

  

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