Kunstsymposium 2014 : „Burg soll zu einem Künstleratelier werden“

Kulturvereinsvorsitzende Sigrun Baumann über das Kunstsymposium am Wochenende
 
Viele Besucher und gutes Wetter wünscht sich Initiatorin Sigrun Baumann für das erste Kunstsymposium auf der Burg Mitterfels, das am kommenden Wochenende stattfindet.

baumann1Am Samstag und Sonntag, 19. und 20. Juli, findet auf der Burg Mitterfels das erste Kunstsymposium des Verkehrs- und Kulturvereins Mitterfels statt. Unter dem Titel „Tradition als Moderne – Moderne als Tradition“ soll dieses Wochenende Kunstschaffende und ihr Publikum zusammenführen. Auch Schüler des Johannes-Turmair-Gymnasiums und des Anton-Bruckner-Gymnasiums aus Straubing sind in das Symposium eingebunden. Sigrun Baumann, Initiatorin des Kunstereignisses und seit mehr als 25 Jahren Vorsitzende des 1896 gegründeten Kulturvereins, spricht im Interview über die Hintergründe dieses Projektes.

Sie sind bekannt für Ihre Kreativität und Ihr Engagement in Sachen Kunst und haben neben den Kunstausstellungen und Gartenfestivals auch Weltkunst aus Nepal, internationale Musikseminare und Volksmusik, Tanz und Kunst und vieles mehr nach Mitterfels gebracht. Am kommenden Wochenende beginnt zwei Tage lang ein Kunstsymposium, mit dem Sie Kunst und Musik zusammenbringen wollen. Wie kam es zu dieser Idee?

Sigrun Baumann: Nach einem Konzert von Professor Siegfried Mauser mit zeitgenössischer Musik war ich so begeistert, dass ich diese Art von Musik auch aufs Land bringen wollte. Besucher sollen mehr Bezug zu moderner Musik bekommen. Dabei geht es mir nicht nur um Musik, sondern auch um moderne, bildende Kunst aus der Region in Form eines Symposiums zwischen Tradition und Moderne, zwischen Jung und Alt, zwischen erfahrenen Künstlern und kunstbegeisterten Schülern. Dann kann die Burg Mitterfels zu einem großen Atelier werden.

Warum diese Begegnung zwischen Tradition und Moderne?

Baumann: Die Burg Mitterfels steht für Tradition und bietet den idealen Rahmen einmal für traditionelle, künstlerische Arbeit aber auch für „unpainted art“ von jungen Künstlern wie Videos, Bearbeitung von Fotografien, moderne Musik aller Stilrichtungen, Percussion und Illumination. Etwas Derartiges hat es auf der Burg noch nicht gegeben.

Wo liegen die Schwerpunkte der beiden Tage?

Baumann: Es gibt zwei Schwerpunkte. Einmal Musik mit regionalen Künstlern im Burghof: der Musikkapelle Mitterfels, einem Chorkonzert unter der Leitung von Markus Becker, Vocalmusik von Corinna Stapf und Querflöte mit Stefan Mutz. Am Sonntag findet ein Wandelkonzert mit Saxophon im Burgmuseum statt und am Abend ein Konzert mit Professor Siegfried Mauser und Amelie Sandmann unter dem Motto „Beginn der musikalischen Moderne“ in der Kreismusikschule. Zum anderen gibt es Kunst und künstlerisches Schaffen in einer breiten Vielfalt zu sehen und zu erleben: Kunst am Haar mit Jürgen Sommerfeld, Papierschöpfen mit Martha Schuberl, witzige Installationen von Maria Thurner, Kunstfilme, Lesungen, Installationen, Keramik, Skulpturen und vieles mehr. Josef Paleczek wird mit Jugendlichen Objekte in Holz, Blech und Stahl gestalten. Nicht zu vergessen Percussion und Illumination an beiden Abenden. Mit diesem Symposium wollen wir neue Altersschichten ansprechen, Schwellenängste vor moderner Kunst abbauen und das Burgmuseum beleben.

Wie werden Sie unterstützt?

Baumann: Bezirk und Landkreis fördern uns finanziell, auch vom bayerischen Kultusministerium hat man uns einen Zuschuss zugesagt. Die Marktgemeinde als Eigentümer der Burg überlässt uns das gesamte Gelände und das Museum. Wir verlangen keinen Eintritt, wir wollen möglichst hautnah mit der Bevölkerung in Kontakt treten. Das alles geht nur mit der Unterstützung meines Vorstandsteams mit Ursula Ingelfinger und Petra Stompe und natürlich mit Oberstudienrat Alexander Stern, der die künstlerische Leitung übernommen hat. Alles ehrenamtlich, versteht sich.

Was wünschen Sie sich für diese beiden Tage besonders?

Baumann: Dass viele interessierte Besucher auf die Burg kommen und selbst aktiv werden. Und natürlich wünschen wir uns alle gutes Wetter.

Interview: Elisabeth Röhn

Bogener Zeitung | Landkreis Straubing-Bogen | 14.07.2014

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