Kindergartenneubau stand auf der Tagesordnung

 

Im Mai könnten die Maßnahmen starten - Zeitdruck vorhanden wegen Krippenförderung - Aus der Sitzung des Fördervereins

Mitterfels. (erö) Als vor einem Jahr Eltern aus Mitterfels den Förderverein Kindergarten Don Bosco gründeten, um einen neuen Kindergarten zu bauen, schien das eine fast unlösbare Aufgabe. Die Marktgemeinde, mit dem Bau einer neuen Doppelturnhalle finanziell bis an ihre Grenzen belastet, konnte keine weiteren Aufgaben schultern. Ein neuer Kindergarten ist aber dringend notwendig, weil in dem alten Gebäude Schimmel festgestellt wurde und die Räume auch von amtlicher Seite als nicht mehr sanierbar bezeichnet werden. Geplant ist ein Kindergarten mit drei Gruppen und einer Kinderkrippe.

Jetzt zog die Vorstandschaft des Fördervereins im Rahmen einer Mitgliederversammlung im Reiterhof Gürster eine erste Zwischenbilanz. Es erwies sich, dass die Lage alles andere als hoffnungslos ist. "Wir haben eine Menge Aktionen ins Leben gerufen, viele ehrenamtliche Überstunden geleistet und sehr viel Unterstützung von den verschiedensten Seiten erhalten. Damit sind wir unserem Ziel, einen neuen Kindergarten zu bauen, ein großes Stück näher gekommen", erklärte Maike Schulze-Trinkaus, Vorsitzende des Fördervereins.

Sie erinnerte an zahlreiche Spendenaktionen wie beim Festival für Garten und Kultur, bei den Oldtimertagen des Oldtimerstammtisches, bei der Mitterfelser Marktmeile und am Kletterturm der Erlebnisakademie. Besonders erwähnenswert die Aktion der Familie Dietl "Wir machen Tempo für unsere Kinder" mit dem Verkauf von Papiertaschentüchern, und die zahlreichen Einzelspenden von Firmen, Vereinen und privaten Spendern. So konnte innerhalb eines Jahres die Spendengrenze von 20.000 Euro überschritten werden.

Erlöse und Spenden

Laut Kassenwartin Monika Lattermann belaufen sich die Erlöse aus Spenden und Aktionen auf 23.500 Euro, Darlehen in Höhe von 90.000 Euro sind zugesagt. Ein Teil der notwendigen Darlehen ist bereits zugesagt. So wird sich beispielsweise die evangelische Kirche mit 10.000 Euro an dem Bau beteiligen. Auch ein Gespräch mit Sozialministerin Christine Hadertauer sei geführt worden. Weitere Kontakte sind Mitte Dezember vorgesehen.

"Es geht nicht um Konfessionen oder um Parteien, sondern um die Zukunft unserer Gemeinde", so Schulze-Trinkaus. Doch die Zeit drängt. Das Bayerische Krippenförderprogramm läuft Ende 2013 aus und muss bis dahin abgerechnet sein. "Dann muss das Haus stehen", erklärte Schulze-Trinkaus. Ein Krippenplatz wird zu 80 Prozent staatlich gefördert. Auf diese Gelder kann nicht verzichtet werden. Es sei erreicht worden, so Schulze-Trinkaus, dass die Förderung der neuen Krippenplätze von 2008 zurückgezahlt werden und die wesentlich höhere Förderung für den Neubau beantragt werden kann. Dafür sei MdL Josef Zellmeier zu danken. Doch damit nicht genug: Weitere Unterstützung kommt von einem Mitterfelser Restaurant, das pro Bestellung einen Obolus für den Förderverein abzweigen will. Und Theaterfreund Xaver Bugl plant im nächsten Jahr ein Theaterspiel zugunsten des neuen Kindergartens. Die nächste Aktion steht schon fest: Beim Christkindlmarkt des Skiclubs am 27. November wird der Förderverein den Waffelverkauf übernehmen und einen Kaffeestand aufmachen. Quilt-Künstlerin Martha Klein wird einen ihrer schönen Quilts zugunsten des Kindergartens verlosen.

Pfarrer Pater Dominik Daschner als Vertreter des kirchlichen Trägers informierte über Gespräche mit der Kirchenverwaltung in Regensburg. In seiner Stellungnahme habe das Baudezernat des Bistums die Notwendigkeit eines Neubaus bestätigt. Ende November wird ein Abstimmungsgespräch mit dem Bistum Regensburg, dem Pfarrgemeinderat, der Marktgemeinde und dem Fördervereins stattfinden. Ein passender Platz ist gefunden: Auf dem 450 Quadratmeter großen Grundstück des ehemaligen Löschweihers unterhalb des katholischen Pfarrhauses sollen Kindergarten und Spielgelände entstehen. Bürgermeister Heinrich Stenzel erinnerte an ein Gutachten von Architekt Herbert Weny über sehr hohe Sanierungskosten des alten Hauses. Eine Sanierungsfähigkeit sei nicht mehr gegeben. Das Landratsamt als Aufsichtsbehörde habe signalisiert, dass sich die finanzielle Lage der Marktgemeinde etwas verbessert habe und grünes Licht für das Projekt gegeben, sagte Stenzel.

Volle Förderung zugesagt

Die volle Krippenförderung sei zugesagt worden, der Zuschuss für eine Rückzahlung habe grünes Licht. "So muss es zu schaffen sein." Bis zum Frühjahr sollen die Planungen ausgearbeitet und die Ausschreibungen abgegeben werden. "Im Mai könnte mit dem Bau begonnen werden". Als Träger beteiligt sich die Kirche zu einem Drittel an den Kosten, die Gemeinde hat zwei Drittel zu tragen. "Kirche und Gemeinde werden weiter Hand in Hand arbeiten", betonte Stenzel.

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