In­for­ma­ti­ons­tag 2018 der Be­rufs­fach­schu­len

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Wol­len Fair-Tra­de-Schu­le wer­den - An­mel­dung noch mög­lich

Informativ und umfangreich war das Programm beim Anmeldetag der Berufsfachschulen für Ernährung und Versorgung, für Kinderpflege und Sozialpflege. Schulleiter Johann Dilger und seine Stellvertreterin Hermine Eckl sowie Außenstellenleiter Michael Haaga und das gesamte Lehrerkollegium standen den zahlreichen Besuchern mit Informationen zur Verfügung.


Viele Ehemalige nutzten die Gelegenheit, ihrer „alten“ Schule einen Besuch abzustatten, denn inzwischen nimmt schon die zweite Generation von Schülerinnen das vielfältige Angebot der Marianne-Rosenberg-Schule wahr. Für die Anmeldung sind das aktuelle Zwischenzeugnis oder das letzte Schulzeugnis, ein Bewerbungsschreiben und ein Lebenslauf mit Lichtbild erforderlich. Anmeldungen sind noch möglich, auch junge Männer sind willkommen. Das der Schule angeschlossene Internat hatte ebenfalls seine Türen geöffnet und zeigte sich als moderne Einrichtung mit hübschen Zimmern und gemütlichen Aufenthaltsräumen.

Freie Kapazitäten sind noch vorhanden. Gemeinsam mit Bürgermeister Heinrich Stenzel und Vertretern des Förderkreises Marianne-Rosenbaum-Schule machte auch Landrat Josef Laumer einen Rundgang durch die verschiedenen Fachbereiche, die von Kreativität und Kompetenz bestimmt waren. Im Textilraum zeigte sich, dass Nähen und Handarbeit längst wieder „in“ sind. Unter den geschickten Händen der Schülerinnen entstanden kunterbunte Arbeiten, Praktisches und Schönes. Der Nachhaltigkeit wird ebenso Rechnung getragen wie dem Umweltschutz bei der Verwendung von Putzmitteln. In einer Wanderausstellung wird die Situation der Flüchtlinge thematisiert und soll die Schülerinnen für deren Situation sensibilisieren. Sieben junge Leute mit Migrationshintergrund besuchen zurzeit die Marianne-Rosenbaum-Schulen. Sehr abwechslungsreich präsentierte sich wieder der Bereich Kinderpflege, diesmal wurde mit Wasser und Sauerstoff, mit Eiern und Kerzen experimentiert. In der Kinderpflege kann beispielsweise „Bildung und Erziehung“ als Wahlfach der 10. Klasse gewählt werden. Ein Schwerpunkt im Bereich Hauswirtschaft war dem Thema „Fair Trade“ gewidmet.

„Wir wollen Fair Trade-Schule werden und verwenden im Kochunterricht nach Möglichkeit Lebensmittel aus fairem Handel und aus der Region. Große Sorgen bereiteten der Schule sinkende Schülerzahlen im Fach Sozialpflege. Seit 2017 habe der Trend gestoppt werden können, da die Kollegen sehr aktiv seien und gute Verbindung zu den sozialen Einrichtungen pflegten, betonte Dilger. „Wir leisten hier einen Beitrag zur Versorgung mit Pflegekräften in der Region.“ Kunterbunt ging es im Raum „Werken“ zu, wo Barbara Knebel-Heinemann Gefilztes und Gedrucktes, Arbeiten aus Ton, Stoffdrucke und Österliches aus Eierschalen präsentierte. „Einfache Dinge, die ohne großen Aufwand Wohnbereiche verschönern“, meinte Dilger.

Er dankte Landrat Laumer und dem Landkreis als Sachaufwandsträger für die gute Ausstattung der Schule und seinen Kolleginnen und Kollegen für ihr Engagement. Dilger wies auch darauf hin, dass im Januar 2019 der Landesleistungswettbewerb in Hauswirtschaft in der Zweigstelle Mitterfels ausgetragen wird, ein Leistungsentscheid für Schüler aus ganz Bayern. „Dafür bringen wir von der Ausbildung bis hin zur räumlichen Ausstattung die besten Voraussetzungen mit.“ Eine Neuerung gibt es in Sachen EDV: Der Computerraum wird nicht mehr gebraucht, da alle Klassen mit PCs gut ausgestattet sind. Ein WLAN-Anschluss sei vorhanden, die Schülerinnen nutzten vielfach ihre eigenen Geräte, erklärte Michael Haaga. Landrat Laumer wurde gedankt für die sachkundige Unterstützung durch den EDV-Fachmann Eduard Markus. Im Bistro konnten sich anschließend die Besucher bei Kaffee, Kuchen und mit pikanten Gerichten verwöhnen lassen. Der Betrieb des Bistros ist ein fächerübergreifendes Projekt der zwölften Klasse, wo die Schülerinnen für Einkauf und Dekoration, für Speisekarte und Gerichte vollständig selbst verantwortlich sind.

Bericht und Bilder : Straubinger Tagblatt, 28.02.2018 (erö)