BGR Pfarrer i. R. Josef Groß zum achtzigsten Geburtstag

Seinem  Durchsetzungsvermö­gen, der Lust an der Leistung, dem geradli­nigen und offenen Cha­rakter ist es zu verdan­ken, dass BGR Pfarrer i. R. Josef Groß am heuti­gen Samstag zu seinem 80. Geburtstag tiefer Respekt aus weiten Tei­len der Oberpfalz und Niederbayern entge­gengebracht wird.
Groß verkörpert den Typus Mensch, der dem Land­strich, in dem er gebo­ren ist, alle Ehre macht. Herzlich und ungekünstelt, geradlinig, streitbar und direkt. Sowie ein gan­zes Eck erfüllt von niederbayeri­scher Sturheit, wie sie öfter vor­kommen soll in der Gegend der Pfarrei WiesenfeIden. Der Vater, Landwirt im Weiler Bogenroith, hat seinen Ältesten, den Josef, stu­dieren lassen. Schon als Bub wollte Josef Pfarrer werden.
 

Im Humanistischen Gymnasium zu Straubing erwachte eine Liebe, die ein Leben lang halten wird: Die zur Geschichte und zur Kunstge­schichte. Aber auch der Hang zum Praktischen. Schon mit 24 Jahren erhielt Josef Groß die Priesterwei­he. Auf dem Seminar in Regens­burg lehrte ein Professor, der im Lateinischen schlechter war als der junge Kandidat. Daher verkürzte der Lehrmeister kurzerhand die Ausbildungszeit seines ungeliebten Schützlings um zwei Jahre.

 

An der zweiten Station in Wei­den Sankt Josef hielt es ihn nicht lange. Sein Weg führte über Schnaittenbach, wo er sein Benefi­ziat absolvierte, zurück nach Nie­derbayern. In Elisabethszell gab es genügend Herausforderungen für den Geistlichen. Hier konnte er sei­ne Talente als umsichtiger Planer, vielseitiger Handwerker und erfin­derischer Organisator von Finanzen ausleben. Als er nach nur zehn Jahren, 1971, weiterzog, war aus dem "verlassenen Loch", wie es sein ers­ter Pfarrer bezeichnet hatte, eine blühende Pfarrei mit renovierter Kirche, neuen Glocken und einem schönen Friedhof geworden. Die Elisabethszeller dankten es ihm mit der Ehrenbürgerwürde. Es sollte nicht die einzige bleiben. Pfarrer Groß hatte in Elisabethszell alles erneuert, umgebaut und zu­kunftsfähig gemacht, was ihm un­ter die Finger gekommen war. Und so strebte er nach neuen Aufgaben, er fand sie in der Pfarrei Boden­wöhr am Hammersee.

 

Die schönen Kirchen und die gu­ten Straßen hätten ihm gleich ge­fallen, sagt er heute. Er sollte dort in den nächsten drei Jahrzehnten gewaltige Aufgaben bewältigen. 104 laufende Meter Bücher muss­ten die Helfer aus dem Pfarrhaus tragen, als Pfarrer Groß 2001 in den Ruhestand ging. Auf dem Speicher seines kleinen Ruhestandhäus­chens in Mitterfels sind inzwischen etliche Meter dazu gekommen.


Bericht und Bild : H u b ert S ü s s,  SR-Tagblatt 4.9.2010

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